Das Festival Belluard Bollwerk International und das Migros-Kulturprozent suchen künstlerische Projekte, die sich mit Urbanen Mythen auseinandersetzen.
Ein urbaner Mythos ist eine moderne Legende obskuren Ursprungs, die sich aus einer Mischung von ungewöhnlichem Humor, Wachsamkeit, Grusel- und Horrorelementen zusammensetzt. Urbane Mythen sind nicht unbedingt falsch oder frei erfunden, präsentieren sich aber gerne übertrieben, verzerrt, verdreht und sensationslustig.
Das Erstaunlichste an urbanen Mythen ist, dass so viele Leute ihnen Glauben schenken und sie weiter erzählen, ohne sich zu vergewissern, ob sie wahr sind oder nicht. Meistens heisst es, solche Geschichten seien diesem oder jenem Freund so oder anders widerfahren. Die wahre Quelle lässt sich oft nicht mehr zurückverfolgen.
Urbane Mythen zirkulieren in den unterschiedlichsten Formen. Sie werden von Mund zu Mund weiter gegeben, manchmal von den Medien aufgenommen oder per Email gestreut. In manchen Fällen wird ihre Verbreitung sogar gut orchestriert mit dem Ziel, die Massen zu manipulieren.
Seinem Namen zum Trotz muss ein urbaner Mythos nicht unbedingt einem städtischen Kontext entspringen. Der Begriff wird lediglich gebraucht, um die moderne Legende von der traditionellen, volkstümlichen Sage aus vorindustrieller Zeit zu unterscheiden.
- Das Festival Belluard Bollwerk International und das Migros-Kulturprozent suchen spielerische und radikale Projekte, welche den urbanen Mythos untersuchen, verbreiten, fälschen, enthüllen, zerbrechen, verändern, schaffen, weiterentwickeln und / oder umsetzen.
- Die Projekte können in unterschiedlichster Form gedacht werden: als performatives Werk, Interventionen im öffentlichen Raum, Installationen, als Arbeit mit Neuen Medien, künstlerisch geführte Touren, als Provokationen, die mit Medien wie Internet, Radio, oder Zeitungen arbeiten etc.
- Die Ausschreibung richtet sich an Künstler und Praktiker aus anderen Bereichen, an Menschen aus Freiburg und dem Rest der Welt, an Einzelne oder Gruppen.
- Die ausgewählten Projekte werden als Teil des Belluard Festivals 2010 realisiert.
- Die Projekte können in einer Spielstätte des Festivals stattfinden, in anderen Freiburger Lokalitäten oder im öffentlichen Raum.
- Die Projekte werden von einer professionellen Jury ausgewählt, die sich aus Kunstschaffenden und Fachpersonen anderer Bereiche zusammensetzt.
-
Die ausgewählten Projekte erhalten die Gelegenheit, im Rahmen eines Atelieraufenthaltes in Freiburg in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen weiterentwickelt zu werden.
REGELN
- Jedes Projekt soll auf max. drei A4 Seiten präsentiert werden, inkl. Pläne, Bilder, Zeichnungen, o.ä. Zusätzlich bitte ein Budget und die persönlichen Koordinaten (Name, Adresse, Email, Telefonnummer) mitschicken.
- Zusendungen müssen in Englisch, Deutsch oder Französisch verfasst werden (bei deutschen und französischen Eingaben bitte eine englische Zusammenfassung von 1000 Zeichen beifügen)
- Einsendeschluss ist der Montag, 19. Oktober 2009. Zusendungen per Post bitte an: Belluard Bollwerk International, Contest 2010, Postfach 214, 1701 Freiburg, Schweiz (Es gilt der Poststempel), per Email bitte an: infobelluard [dot] ch mit Betreff „CONTEST 2010“ (es gilt 23:00 Uhr Schweizer Zeit).
- Die Ergebnisse werden spätestens Mitte Dezember 2009 bekannt gegeben.
- Die Jury behält sich das Recht vor, ihre Entscheidung nicht zu kommentieren.
- Die eingegangenen Unterlagen werden nicht zurückgeschickt.
- Für jedes ausgewählte Projekt, steht ein Künstlerbudget von min. 2500 CHF zur Verfügung plus ein Produktionsbudget für die Realisierung und Durchführung im Rahmen des Belluard Festivals 2010.
TEILNEHMER MÜSSEN VERFÜGBAR SEIN FÜR
- Atelieraufenthalt und Mentoring in Freiburg im Februar 2010 (genaue Daten sind noch zu bestätigen)
- Eine Produktionsphase in Freiburg im Juni 2010.
- Die Präsentation und Durchführung des Projekts während dem Belluard Festival 2010 vom 21. Juni bis 6. Juli 2010 (genaue Daten sind noch zu bestätigen)