Mit Rooftop Landscape wird eine Idee aufgegriffen, die in den 70er Jahren vom Freiburger Architekten Jean Pythoud lanciert worden war, als die Frage nach einer Verdichtung des Stadtraumes aktuell wurde. Im Jahre 2006 ist die Frage immer noch berechtigt: Wie kann das architektonische Kulturgut der Stadt modernisiert werden, ohne Zerst�rung des historischen Aspektes? Was kann getan werden, um Freiburgs Altstadt zu verdichten und zu einem attraktiven Wohnraum zu gestalten, um den massiven Abgang der Stadtbev�lkerung in die Agglomerationen zu verhindern? Geplant sind parasit�re Erweiterungen im Au-Quartier, die sich der unbekannten und unentdeckten Raumfl�che in, auf, unter und um die Hausd�cher bem�chtigen werden. Diese Interventionen, die als eine Art Ausdehnung des �ffentlichen Raums in die D�cherlandschaft zu verstehen sind, sollen auf bisher unbeachtete Orte und R�ume aufmerksam machen, unbenutzte Erschliessungen reaktivieren, neue Aus- und Ansichten er�ffnen und von den �architektonischen Verbrechen� der Vergangenheit profitieren, um die �ffentlichen Aktivit�ten in eine neue Dimension zu verlegen. Womit der �ffentliche Raum beginnt, sich in bisher �bergangenen Hinterh�fen �einzunisten�, neuen Freiraum zu entdecken, neue Nutzungsfl�che zu erobern und neue Querverbindungen zu schaffen, ganz nach dem Prinzip des positiven Dominoeffektes...

Jean Pythoud, Architekt, Originalidee Luca Da Campo, Photograph, agence Strates, Photos Marco De Francesco, Architekt, Synthesebilder Jean Lou Rivier, Architekt, Theoretische Beobachtung des Projekts Konferenz mit: Mechthild Stuhlmacher, Mark Gilbert und Eric Vreedenburgh Rooftop Landscape ist eine Produktion des BBI, die Dank eines Kulturf�rderungsbeitrages des Kanton Freiburgs verwirklicht werden konnte.