Marijs Boulogne begann damit, ein Kinderkleidchen zu sticken, f�r den Fall, dass sie einmal ein Baby bekommen sollte. Dann kam ihr die Idee, gleich das ganze Kind zu fabrizieren � die Haut zu sticken und s�mtliche Organe zu h�keln, Lungen, Herz, Magen, Nieren...
Das Projekt durchlief verschiedene Phasen: Zun�chst war da eine Live-Installation, bei der die Zuschauer die Entstehung des Kindes mitverfolgen und zusehen konnten, wie die Assistenten den kleinen K�rper St�ck f�r St�ck zusammensetzten, mit den geh�kelten Organen und den Salzteigknochen. Dann wurde daraus eine Performance, in der die K�nstlerin von einer Glasscherbe entbunden wird und darauf das gestickte eugeborene vorzeigt. Danach erfolgte die peinlich genaue �rztliche Autopsie des totgeborenen Kindes. Schliesslich wurde aus dem Projekt die Erz�hlung einer Mutter, die den kleinen K�rper in den Verwesungsprozess begleitet: Das Kind ist tot, die Autopsie hat stattgefunden, Raupen erscheinen auf der Haut und verwandeln sich in Schmetterlinge.
Kein Sadismus, keine Grausamkeit, kein Schmerz und keine Freude � emotionslos und beinahe apathisch f�hrt Marijs Boulogne den Zuschauer durch ihr Anatomie-Theater, um ihm das �Wunder des Lebens� vorzuf�hren. Das Projekt hat die n�chste Phase erreicht.
Konzeption/Stickerei: Marijs Boulogne - Bild/Video: Julia Clever - mit: Marijs Boulogne, Julia Clever, Tom von Roy, Jan Philips, Paulti und Wilfrieda Stroobants - Produktion: Buelens Paulina a.s.b.l. und Vicky Vermoezen - Dramaturgie und coaching: Marianne van Kerkhoven und Lotte van den Berg - danke an: Kaaitheater, Kc Stuk Time Festival 2005 Kc nOna, Stad in Vrouwenhanden, Beursschouwburg, Vooruit, Huis aan von Werf- Utrecht und die fl�mische Gemeinschaft - danke von: Thomas Anklin (Anklin AG) et Eugeen Steurs.
Koproduktion "Frais mais d�j� pourri": Belluard Bollwerk International. Mit der Unterst�tzung des Ministeriums der fl�mischen Gemeinschaft.
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