Rosae E Lylium

13 Juli 2002

Miriam Palma

Palermo

Gianni Gebbia

Palermo

Seit Ewigkeiten schon werden in Palermo grosse Feste für die Stadtheilige Santa Rosalia durchgeführt. Rosalia wurde Patronin, weil sie den Ort vor der Pest gerettet hat. Diese barocken Feste, in denen Weltliches mit Sakralem vermischt wird, waren in den Jahren um 1990 besonders beliebt. Nach einer finsteren Zeit, in der die Mafia das alleinige Sagen hatte und die ihren Höhepunkt in der Ermordung der Richter Falcone und Borsellino fand, folgte eine intensive kulturelle Erneuerung. Dafür verantwortlich war der ehemalige Stadtpräsident Leoluca Orlando. Damals waren berühmte Regisseure wie Robert Wilson und Jan Fabre zuständig für die Organisation des Festes. Isabelle Huppert stand in der Rolle der Heiligen Rosalia. Heute ist diese Epoche vorbei. Eine neue Stadtregierung hat dieser den Garaus gemacht.

Für das BBI hat sich Gianni Gebbia Rosae e Lylium ausgedacht. Sie will versuchen, die Stadtheilige nach Freiburg zu bringen. Das audiovisuelle und musikalische Spektakel orientiert sich an den Widersprüchen und (enttäuschten) Hoffnungen der Hauptstadt Siziliens. Die Musiker, die diesen Abend bestreiten werden, gehören der freien Kulturszene der Insel an. Unter ihnen sind die Gründer der Gruppe Terra Arsa. Diese ist bereits international aufgefallen, nicht zuletzt wegen der herausragenden Stimme von Miriam Palma. In Rosae e Lylium treten ebenfalls auf: ein Videokünstler, ein Erzähler und ein Sprecher.
Der Abend schliesst mit einem kulinarischen und musikalischen Fest. Für die Musik ist La Banda di Palermo mit ihrem Feuerwerk aus Blasmusik, Folklore, Punk und Surrealismus zuständig. Am Ofen stehen Miriam Palma und Francesca Giannettino. Sie kochen typische Gerichte des Festes Santa Rosalia.

Konzert
2002
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