Langages de la nature

08 Juli 2003 21h00

Fran�ois Couplan

Fribourg

Claudine Brohy

Fribourg

Patrick Jantzen

Gen�ve

Erika Stucky

Thun

Jeremy Narby

Gen�ve

The Young Gods

Fribourg

Die K�nstler, die an Langages de la nature teilnehmen, sind von The Young Gods (1986) und Jeremy Narby eingeladen Mit Fran�ois Couplan, Claudine Brohy, Patrick Jantzen, Erika Stucky, Jeremy Narby und The Young Gods Die biologische und kulturelle Vielfalt verliert sich angesichts der Best�rmung durch die industrielle Welt. Im Urwald von Amazonas findet sich eine sehr beeindruckende Artenvielfalt. Die V�lker der Ureinwohner, die dort leben, haben einen Zugang zur Natur, der denjenigen der Wissenschaft erg�nzt. Es geht darum, die Monokulturen aufzugeben und die Mannigfaltigkeit des Lebens wertsch�tzen zu lernen, Kenntnisse, Wissenschaft und Schamanismus, Natur- und Maschinenmusik zu kombinieren, nachzudenken �ber Mehrsprachigkeit, essbare und duftende Pflanzen unserer Umgebung wieder zu entdecken, die Welt wieder mit den Sinnen erkennen zu lernen, sich dem Andern zu �ffnen und gleichzeitig sich selbst zu bleiben. Es geht um unser Ueberleben als Spezies. Fran�ois Couplan ist Spezialist f�r die traditionelle Verwendung von wilden und kultivierten Pflanzen, die er auf den f�nf Kontinenten studiert hat. Der Ethnobotaniker teilt seine Kenntnisse seit 1975 mit dem Publikum in Form von Praktikas auf dem Terrain. Er ist der Autor von 'Das sanfte Ueberleben', grundlegenden Erfahrungen vom harmonischen Leben mit der Natur. An diesem Tag, den die Young Gods und Jeremy Narby den SPRACHEN DER NATUR widmen, l�dt Fran�ois Couplan die Interessierten ein, sich zum Pfl�cken essbarer Flora in der Stadt Freiburg aufzumachen und einige Rezepte mit den gesammelten Pflanzen zuzubereiten. Patrick Jantzen hat lange f�r die ber�hmtesten Parfumeure gearbeitet. Er hat unter anderem D�fte f�r Yves Saint-Laurent oder Montana kreiert. Heute hat er den grossen Marken, denen er vorwirft, nur synthetische Produkte zu verwenden, den R�cken gekehrt. Mit seinem dissidenten Vorgehen ist er einer der wenigen Parf�meure auf der Welt, der ausschliesslich mit Essenzen aus der Natur arbeitet. An diesem Abend parf�miert er das Belluard und begleitet die verschiedenen G�ste von Young Gods und Jermy Narby. Die Linguistin Claudine Brohy befasst sich seit vielen Jahren mit dem Studium der Ph�nomene, die die Sprachen umgeben: Bi- und Plurilinguismus, Sprach- und Kulturkontakt, Recht auf Sprachen, Einstellungen gegen�ber Sprachen, Evaluation von linguistischen Kompetenzen. An diesem Abend spricht sie �ber den Plurilinguismus als nat�rliches Ph�nomen. Was in der Schweiz und in Freiburg manchmal - f�lschlicherweise - als etwas Aussergew�hnliches betrachtet wird, ist im Grunde eine weit verbreitete Erscheinung. Die UNESCO sch�tzt, dass zwei Drittel der Weltbev�lkerung zumindest zweisprachig sind. Erika Stucky kultiviert Gegens�tze: Aufgewachsen ist sie zwischen San Francisco und M�rel/VS. Grossstadt dort - Dorf hier. Schweizerische Wurzeln und die Spontaneit�t der Metropolen. Ihre Musik kommt und geht zwischen dem kleinen Landzipfel und der weiten Welt: �berspannt und die F�sse doch fest auf dem Boden. Erika Stucky erfindet Sprachen: Oberwalliser Dialekt trifft auf das Amerikanische, mischt sich mit ihm, um ein neues Esperanto zu kreieren. Mundger�usche, Schreie, Fauchen, Jodel dekliniert sie in allen Registern, diese Vokalistin ausserhalb der Normen, die eine der originellsten K�nstlerinnen der neuen internationalen Musikszene ist. Amazonia Ambient Project ist die Frucht einer Begegnung zwischen dem Anthropologen Jeremy Narby und den Musikern der Young Gods. Mit Dialogen �ber Amazonien, Oekologie und Begegnungen zwischen den Kulturen liefern sie uns eine klangvolle poetische und literarische Improvisation �ber den Schamanismus und die Mysterien des smaragdgr�nen Waldes. Als Rock- und gleichzeitig sich zum Sampling bekennende Elektromusiker schlagen die Young Gods seit zwanzig Jahren unvorhersehbar Wellen in der internationalen Musikszene, �berraschen und bringen die Grenzen zwischen den Genres zu Fall. Jeremy Narby ist Doktor der Anthropologie an der Universit�t Stanford und Vertreter der 'Neuen Anthropologie' - jener, die es wagt, die Grenze zwischen Beobachter und Beobachtetem zu �berwinden. Er bereist die ganze Welt auf der Suche nach dem, was Mircea Eliade das 'schamanische Zeitalter' nennt, und hat mit Francis Huxley Dutzende von Texten gesammelt - von den ersten Reiseberichten der Jesuiten �ber die Analysen von Claude L�vi-Strauss bis zu den Thesen von Carlos Castaneda - um bei den 'Schamanen im Laufe der Zeit' anzugelangen, der ersten Anthropologie abendl�ndischer Kommentare zu den schamanischen Praktiken der letzten f�nfhundert Jahre.
Mit der Unterst�tzung von Caisse d'Epargne der Stadt Fribourg und Pro Helvetia
Konzert
2002
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2003
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2003
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